Fanartikel Merchandizing - Lutz Schröder Rechtsanwaltskanzlei

Fanartikel selbst gemacht

Offizielle Merchandizing-Produkte sind meist teuer. Sei es das T-Shirt mit dem Konterfei von Musikern, das Mousepad mit einem Motiv aus einem Film und so weiter.

Derlei Devotionalien sind schnell selbst hergstellt. Für einen Bruchteil der Kosten des Originals. Das Motiv wird gescannt oder gleich aus dem Internet kopiert. Trägerfolien, die sich mit einem gewöhnlichen Drucker bedrucken lassen, sind im Handel für etwa einen Euro erhältlich. Das Motiv wird auf ein T-Shirt etc. gebügelt und fertig ist der Fanartikel. In guter Qualität zum kleinen Preis. Durch deren Verkauf, so meinen offenbar viele eBayer, läßt sich leichtes Geld verdienen. Bei eBay werden sogar einfache Fotos von Stars verkauft und finden reißenden Absatz.

So einfach und genial, wie diese Verkaufsmasche auf den ersten Blick erscheinen mag, ist sie natürlich nicht. Im Gegenteil. Unternehmen, die offiziell Merchandizing-Produkte vertreiben, haben sich in aller Regel die entsprechenden Markenrechte gesichert. Der Fanartikel Marke Eigenbau verletzt dann diese Rechte. Es folgt schnell ein teurer Markenrechtsstreit. Bei Namen von Künstlern wird auch das Namensrecht betroffen sein. Je nach Motiv kommt zudem die Verletzung von Urheberrechten in Betracht.

Wer diesbezüglich von einer Abmahnung betroffen ist, sollte sich unbedingt rechtlich beraten lassen. Die rechtliche Überprüfung, ob eine Markenverletzung vorliegt, ist ebenso wichtig wie die Frage ob – und wenn ja- was für eine Unterlassungserklärung abgegeben werden soll. Zuletzt muß die Kostenfrage genau unter die Lupe genommen werden.